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17.02.20

Sylvia

Das war plamässig ein Rumpfvita nachdem Hauis lieber mit ihren Enkelkindern im Savogniner Schnee herumtollen wollten und das Gourmet-Angebot am montäglichen Parcours verschmähten. Durch die akute Erkrankung von Erika am Montagmorgen - kein Coronavirus, sie läuft nur noch mit einen chinesischen Mundschutz herum - wurde er gar zu einem Sch-rumpfvita.
Auch die Buchers waren noch etwas angeschlagen von ihrem Indienausflug. Pauli war rekonvaleszent und hat dafür seine liebe Frau angesteckt, trotzdem bewirteten sie die zwei, drei übriggebliebenen Gäste. Nachdem sie sich in Indien und im Flugzeug dem Gin hingegeben hatten, reichten sie die englischen Trinkfreuden gleich an die Montagsgesellschaft weiter. Der so genannte Gin war im 18ten Jahrhundert bei den einfachen Engländern derart beliebt, dass die Obrigkeit nach langem Zögern, schliesslich verdienten alle ganz schön an der Gin-Krise, nichts anderes übrigblieb als mit hohen Abgaben dem allgemeinen Besäufnis der verarmten Bevölkerung Einhalt zu gebieten. Nebenbei: Diese Reflexologie scheint zeitlos zu sein bei Politikern. Der damalige Gin war aber nicht mit dem heutigen Wacholderschnaps zu vergleichen, es war ein hochprozentiger Weizenfusel, dieser, also das Wacholderdestillat ist ja in unseren Tagen hoch en vogue und jedermann allüberall, gar ihn Indien, brennt eine noch exotischere Variante.
Mit dem Dessert wurde in Schlieren wenigstens kulinarisch ein wenig die Fasnacht eingeläutet und in wehmütiger Erinnerung gedachten die ehemaligen Säckelpeter dem längstvergangenen Künstlermaskenball und den daraus hervorgegangenen wilden Guggenmusiken aus Künstlern, Bohémiens und Mitläufern, sehr zum Missfallen der Zürcher Regierung, die die allleinige Präsenz der deutschlastigen Naralesengruppen, wie Sumpfhühner, Limmatliiche uva, in ihren kleinkarierten Stadt bevorzugte und alles unternahm um die bösen Wilden zu unterdrücken. Nun sind die Künstler weg und die Züri-Fasnacht ist ein trauriger Schatten ihrer selbst, die meisten Einwohner der Stadt haben gar noch nie einen Gugger gesehen, ausser am Fernsehen bei Berichten über die Basler oder Lözärner Fasnacht.
Der Parcour wird bei der nächsten Sitzung bei Irènen auf den Wein verzichten müssen. Der Sommelier war mit seinem Lastwagen auf Einkauftour und füllte diesem mit Aproz Mineralwasser in der irrigen Meinung, es sei im Rahmen einer Aktion besonders günstig. An der Kasse bemerkte er seinen Irrtum und war dermassen verärgert, dass er die hundert Sechserpackung im Lastwagen liess und keine Lust mehr hatte im Aldi Aktionswein für den Vita einzukaufen. Es gab Zeiten da wurde auf diesem Medium jeweils auf die Migros-Aktionen hingewiesen und Hansruedi konnte glücklich einkaufen - tempi passati.

Witz, ganz kurz:

"Guten Tag, mein Herr", sagt der Optiker zum eintretenden Kunden, "Sie brauchen eine neue Brille mit minus neun Dioptrien." Der Kunde verblüfft: "Wie können Sie denn das auf Anhieb so präzise beurteilen?" Der Optiker grinst: "Weil Sie durchs Schaufenster statt durch die Tür gekommen sind!"

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11.01.2024
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