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09.01.17

Erika

Da hat es das neue Jahr schon leicht, es ist einfach da - wobei, wenn man etwas genauer hinschaut, wird es richtig kompliziert und dehnt sich beinahe auf das ganze Jahr aus: Die Russen sind, wie immer, einfach banal und rückständig, so beginnen sie das neue Jahr erst in den kommenden Wochen, im Islam verschiebt es sich von Jahr zu Jahr und andere Kulturen feiern den Anfang noch später - oder früher je nachdem woher man dies betrachtet...
Der Vita beginnt wie immer am ersten oder zweiten Montag im Januar das neue Jahr, auch diesmal war der Chef-Redakteur, wiederum, in Trin am Bäume fällen, er braucht das Holz wahrscheinlich für die vielen Bleistifte, die er während dem Berichte Schreiben zerkaut. Erika hat für den Rest der Gruppe einen Klassiker aus ihrer Küche auf den Tisch gebracht, nur gerade Paulis Portion blieb zurück, Erika hat jetzt für diese Woche noch ein paar Resten zum Aufwärmen. Holzfäller sind immer gute Esser.
Die Forchstrasse war nach Weihnachten in Lausanne um eine kleine Oper zu sehen mit einem ausgewiesenen Fachmann, ein ehemaliger Ballett-Tänzer. Die Opéra de Lausanne führte la vie parisienne von Jacques Offenbach auf, eine Produktion der Opéra National du rhin aus Strassbourg. Das kleine Theater war bis auf den letzten Platz besetzt und trotz Schampis Unkenrufen, waren viele junge Menschen dort und hatten sicher ebenso viel Spass wie die Pensionäre aus Zürich. Die Leistung des jungen Ensemble war beeindruckend, nicht nur tanzten sie, dass einem beim Zusehen, die rheumatischen Glieder schmerzten, nein, sie sangen auch noch aus dem Spagat, vom Tisch auf hohen Stöckelschuhen oder unter einem Gepäckstück liegend, dass gar Frau Gruberova Schweissperlen generieren würde. Schade, dass man deshalb bis nach Lausanne fahren muss, da Zürich als Zentrum der kritischen Ernsthaftigkeit mit solchen Leichtsinn nichts anfangen kann - wo kämen die Bankers und ihre neoklassenkämpferischen Regierungsfreude hin, wenn das unbeugsame Volk einfach nur drei Stunden staunen und lachen würde [Es gab zahlreiche zeitkritische Bemerkungen, die auch Offenbach gefreut hätten AdR] - Freude darf nur herrschen, wenn die Politiker dies erlauben, immer erwünscht ist Schadenfreude über SVP-Fehltritte.
Das Mittagessen nahmen die drei in der Brasserie le Vaudois an der Place de la Riponne ein, der Kellner war so schnell, dass das Bestellte schon da war bevor es bestellt wurde, also beinahe, und dies bei vollem Hause zu den besten Mittagsstunden, dazu war er gar noch freundlich und kompetent. Am Abend wiederholte sich die Szenerie im Restaurant du Théatre, wo es kein Problem war um 23:00 Uhr noch etwas zu bekommen, der nordafrikanische (sic!) Kellner war ebenso flick und freundlich wie der Kollege in der Brasserie, dazu fand er noch Zeit - bei beinahe dreihundert Gästen, die überwiegen aus der Vorstellung, also gleichzeitig, kamen - mit den Gästen zu scherzen, auch hier kochte die Küche turbomässig, man fand keine Zeit zu verhungern.
Was für ein Gegensatz, da klafft nicht nur ein Rösti-Graben gen Zürich und dessen Hinterland (GR): Hauis waren über die Festtage im Valbella-Inn in Lenzerheide und erlebten den Abend, als wären sie an einem Revival der ehemaligen Ostzone: Knalliger Service und lustloses Timing, Peti bekam seine Vorspeise fast zum Dessert der anderen Gäste, natürlich ohne Entschuldigung. Auch Irène wurde durch die Wirtin eines Restaurants in Altstetten derart abgefertigt, dass sie jegliche Lust zum Essen mit ihren Aquafit-Freundinnen verlor und mit leerem Magen nach Hause ging, wo sie vom Spatzerl zum Trost ein mittelgrosses Magnum erhielt.
Also höchste Zeit für uns Deutschschweizer nach Westen in die Romandie zu pilgern um Gastfreundlichkeit kennen-, respektive zu, lernen [wahrscheinlich vergebliche Hoffnung AdR].
Gesprächsstoff waren auch einige Fernseh-Sendungen, deren Namen mir, als TV-Blinder, aber entfallen sind.

Witz, aktuell:

Donald Trump fährt mit seinem Chauffeur übers Land. Plötzlich wird ein Huhn überfahren. Wer soll es dem Bauern beibringen? Trump grossmütig zu seinem Chauffeur: "Lassen Sie mich mal machen. Ich bin der mächtigste Mann der Welt. Der Bauer wird’s verstehen." Gesagt, getan. Nach einer Minute kommt Trump atemlos zurückgehetzt: Blaues Auge, Oberkiefer lädiert, den Hintern reibend: "Schnell weg hier!"
Die beiden fahren weiter und überfahren dabei ein Schwein. Trump schaut ängstlich zu seinem Fahrer: "Jetzt gehen aber Sie!" Der Chauffeur geht zum Bauernhof. Trump wartet 10 Minuten, 20 Minuten,… Nach einer Stunde erscheint der Chauffeur singend, freudestrahlend, die Taschen voller Geld und einen dicken Schinken unter dem Arm.
Fragt ihn Trump: "Was haben Sie dem Bauern denn gesagt?"
"Guten Tag. Ich bin der Fahrer von Donald Trump. Das Schwein ist tot!"

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11.01.2024
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