Meine Version der Vereinsgeschichte:
Stufe 0
Es waren einmal vor vielen vielen Jahren ca. 1973 ein paar befreundete Menschen die beschlossen jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um sich körperlich zu betätigen. Sie machten zusammen bei der Guggenmusik 'Säckel-Peter' sogenannte Musik. Die körperliche Betätigung bestand im Gläser heben, auf die Tische steigen, ganz Mutige klommen sogar auf Garderobenständer und dergleichen. Da eine Gewichtszunahme unter solche Umständen unvermeidlich war, wurde der Begriff 'Körperliche Betätigung' nochmals neu analysiert.
Stufe 1
Wir trafen uns jeweils am Montagabend um 17.30 bei den verschiedenen Teilnehmern und stürzten uns in die Turnkleider (Ausdrücke wie Aerobicdress oder Warmup-Suit waren uns damals unbekannt) Gemeinsam begaben wir uns zum nächsten Vita Parcours oder zur nächsten Finnenbahn. Meist gab es eine schnellere Gruppe und sagen wir einmal eine nicht so ganz schnelle Gruppe. Nach absolviertem Parcours begab man sich wieder an den Ausgangspunkt zog sich wieder um und verabschiedete sich.
Stufe 2
Ablauf wie in Stufe 1, dann aber der revolutionäre Unterschied man fing an sich zu duschen. Bei 6 - 10 Personen kam es unweigerlich zu einem Badezimmerstau. Um die Wartezeit bei der Duscherei zu verkürzen trank man Wasser oder ein kleines Bierchen.
Stufe 3
Ablauf wie in Stufe 1 und 2. Dann kam der Hunger. Vielleicht ein Stück Brot für den grössten Hunger oder ein paar Wienerli, einen Landjäger oder etwas Käse. Das Gesetz der Gewohnheit begann zu spielen. Das letzte Mal gab es Brot und Landjäger, also muss es jetzt auch etwas geben. Der Wechsel von der schnellen, stehenden Verpflegung (Fastfood war noch kein Begriff) zur gemütlichen sitzenden Nahrungsaufnahme war vollzogen. Der Tisch wurde gedeckt, die Wassergläser durch Weinkelche ersetzt. Die Verköstigung der Vita Parcours Teilnehmer wurde für obligatorisch erklärt.
Stufe 4
Die Terminplanung wurde eingeführt. Nach einem sehr kompliziertem Schlüssel wurde berechnet wann jeder Teilnehmer oder jede Teilnehmerin für die Bereitstellung der Speisen verantwortlich ist. Bei den Junggesellen gab es etwas einfachere Kost aber natürlich nicht weniger fein. Nach dem Parcours und dem Duschen sass man noch etwa 1-2 Stunden zusammen und besprach die neuesten Ereignisse die sich während einer Woche so ansammeln.
Stufe 5
Verschiedene Teilnehmer konnten sich infolge Weiterbildung, geschäftlicher Termine oder unregelmässiger Arbeitszeit nicht mehr schon um 18:00 Uhr beim Vita-Treffpunkt einfinden. Solidarisch kamen dann doch alle gestaffelt um 19:00 Uhr zum Essen, um den Anschluss an den Diskussionen nicht zu verpassen. Die beratende Funktion hatte einen sehr grossen Stellenwert, besonders bei den Junggesellen. Jede zukünftige Heiratskandidatin musste sich zuerst all die dummen Sprüche und natürlich auch die guten Ratschläge anhören. Manche Frau hat zuerst am Verstand ihres zukünftigen Partners gezweifelt