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08.07.24

Irène

Schnecken - dieses Thema hat den Fussball fast vergessen lassen, so heftig wurde über die Weichtiere argumentiert; natürlich die Garteneignerinnen sahen ihre mit viel Liebe gepflegten Pflänzchen durch die Schleimtiere massakriert und ihnen ist nun jedes Mittel Recht es ihnen gleich zu tun. Dass dies doch nicht so einfach ist, sieht man bei den zahllosen Geheimtipps in den Internetforen und den vielen Mittelchen die einen dort auch verkauft werden.
Leider ist diese Plage auch eine Folge unserer Wohstandsverwahrlosung, behauptet Schampi. Noch unsere Grosseltern waren oft mit einem Korb an den Strassenränder unterwegs und sammelten die vielen Schnecken ein, heute sieht man dies nur noch im südlichen Europa. In Sardinien sind sie auf Grund der Armut - nicht jeder ist dort ein Cavaliere Berlusconi - immer noch eine beliebte Bereicherung des Mittagstisches, aber auch in den uhrigen Wirtschaften im Nordwesten Sardinien sind sie für die Einheimischen und neugierigen Touristen - die neben dem Casu marzu, diesen ein wohliges Gruseln ob der frugalen Kost verursachen - auf der Speisekarte und werden auch gegessen, wenn auch mit unterschiedlicher Motivation.
Ein Rezept zum Nachkochen für die geplagten Gärtner-innen:
Sizzigorrus al sugo (Schnecken in Tomatensauce): 100 mittelgrosse Schnecken, 500 grs Tomaten, Olivenöl, 1 kleine Zwiebel, 4 Oreganostängel, 50 grs Paniermehl, 4 Knoblauchzehen, Salz.
Drei Tage vor dem Kochen: Schnecken täglich waschen und in einer Schüssel, mit einem Sieb verschlossen aufbewahren (Spurgare). Dies entfällt falls man die Tiere bei einem Händler gekauft hat, theoretisch.
Schnecken in kaltem Wasser aufsetzen und langsam erhitzen, dann aufkochen lassen und den Schaum abschöpfen, reichlich salzen und 15 Minuten köcheln lassen, abkühlen lassen und spühlen. Nun die Tomaten häuten und in Stücke schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Oregano hacken und in Olivenöl andünsten, Tomaten zugeben, salzen, 10 Minuten köcheln lassen, die Schnecken unterziehen und nochmals 10 Minuten köcheln. Am Schluss frischen Oregano und das Paniermehl zugeben und weitere 5 Minuten kochen. Sofort mit Zahnstocher und frischen Bauernbrot servieren
.
Das Rezept ist vier Personen berechnet, für den Parcours bräuchte man damit gut 200 Schnecken - bei ein paar solcher Einladungen wäre Ritas Garten schon bald frei von Schnecken.
Die grossen roten Nacktschnecken wurden in der Volksmedizin (Naturheilen) den Kindern bei Keuchhusten verabreicht - weil den Eltern und va den Kinder vor diesem günstigen Heilmittel graust nimmt die Anzahl der an Pertussis Erkrankten und der roten Wegschnecken enorm zu, sagt man.
Wer weder an Husten leidet noch Schnecken essen mag probiert meist wenig erfolgreich verschiedene Mittel gegen die Schleimer aus, natürlicher wären die Fressfeinde, nicht immer einfach zu beschaffen: Kröten, Frösche, Glühwürmchen (siehe Bild) und Blindschleichen, aber auch zahlreiche Vögel verschmähen die Glibberlinge nicht.
Auch eine Art Schnecken, die Fussballer an der Europa-Meisterschaft, die Tore fallen nur gerade alle paar Stunden und Haui musste sich erst nach dem Elf-Meter-Schiessen geschlagen geben, die Siegerfreude bleibt aber in der Familie, da der Schwiegersohn die Engländer bevorzugt. Wohl wiederum wird sich beim Finale zeigen, dass die teuersten Mannschaften gewinnen und nicht die besten; wie immer gewinnen die Organisatoren am meisten, wohl ein paar Milliarden.
Noch drei Sport-Meldungen, vom Wandern.
- Hauis waren mit ihrer Bülacher-Gruppe auf dem Zürcher Hausberg, genauer vom Uetliberg-Kulm bis zum Albispass mit Mittagessen im Restaurant Felsenegg.
- Pauli wanderte mit seiner Seniorengruppe zum Teufelskeller ohne in Teufels Küche zu geraten, es gab auch kein Mitagessen dort.
- Witz:
Der Rabbi von Chicago ist passionierter Golfspieler. Leider regnet es eine ganze Woche lang ununterbrochen. Doch am Sabbat-Morgen: Wunderschönes Wetter. Da Menschen seines Glaubens an diesem Tag weder arbeiten noch Sport treiben dürfen, steckt der Rabbi in einer verzwickten Lage: Gott oder Golf. Er schaut nochmals aus dem Fenster. Der Rasen glänzt, kein Wind weht, einfach perfektes Golf-Wetter.
Fünf Minuten später steht er auf dem Golfplatz, natürlich getarnt, und zielt auf das Loch. Im Himmel rennt Jesus derweil zu Gott und fragt ihn: "Gott, siehst du das, das darf er doch nicht".
"Keine Sorge, mein Sohn, ich werde ihn bestrafen".
Unten nimmt der Rabbi Schwung und: HOLE IN ONE!
Jesus entsetzt: "Hast du das gesehen. Soll das die Strafe sein?"
Gott Vater lächelt: "Na ja, und wem soll er das jetzt erzählen?"

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11.07.2024
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