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Hansruedi ist seit März pensioniert und hat seither keine Zeit mehr für sich.
Seit Wochen wartet sein Hairstylist auf einen Termin mit ihm und seine Liebste nennt ihn nur noch Papa Moll weil seine restliche Kopfbehaarung ziemlich wild in die Gegend wuchert. Man sieht die Haare allerdings nur vor einem schwarzen Hintergrund.
Ebenfalls
erfolglos wartet sein Zigarrenlieferant auf ihn, es gibt nur noch Partagas Robustos und eine einzige Cohiba, diese teure Zigarre getraut sich aber niemand zu nehmen.
Nun könnte man denken, dass der arme Mann dauernd am Aufarbeiten seiner Vergangenheit ist - weit gefehlt, er wird von seiner Gattin gefordert. So musste er zum Montags-Vita den ganzen Tag in der Küche verbringen. Er schrappte und schnipselte die Karotten, trieb die Kartoffeln durch die flotte Lotte und musste zu guter Letzt noch im Service mithelfen. Wenn das so weiter geht lernt er wohl noch Kochen. 
Die wöchentlichen Fernseh-Kritiken beschränkten sich diesmal auf den sonntäglichen Tatort, wo die vielen Sexszenen und die Fortsetzungsgeschichte zu Reden gaben. Ein allzu plumper Versuch an die Erfolge der Durbridge-Krimiserien der 70er Jahre anzuknüpfen, Spannung gab's damals auch ohne Kopulations-Einlagen. Die Giacobbo-Sendung vom Samstag wurde diesmal eher als schwach empfunden - lag es an den fehlenden Servelats?
Pauli hat zur Zeit eine sturmfreie Bude, da Sylvia am Weihnachtsmarkt in Augsburg ist. Diese Verkaufsmärkte waren danach auch eine kleine Diskussion wert. Die meisten Märkte bieten den Routinierten offenbar immer die gleichen Artikel an und jeder zweite Stand sei eine Glühweinbar (Aldi bietet laut Kassensturz den qualitativ besten Fusel an) oder eine Fressbeiz und die wenigen, die wirklich Selbstgemachtes anbieten seien rar. So hat sich Gundburga aus dem Geschäft zurückgezogen, da der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag sei - schade, mit den Cervelas-Adventskränzen wird wohl nix.
Die Menschen haben einfach keinen Sinn mehr für schöne Dinge, schlagender Beweis war diesmal der Vita. Alle sind durch die Wohnungstüre hereingekommen und niemand hat den dekorativen Stroh-Kranz an der Türe bemerkt.
Ritas Buchtipp zu Weihnachten:
Fredy Sigg: Männer seid wachsam - Gefunden auf der Toilette von Gundburga, eine ausgesprochen gute Lektüre für Frauen mit Männern im Haushalt. Ideen zu Hauf für einen lockeren Umgang mit dem starken Geschlecht.
Witz:
Erwin, von Beruf Polizist, kommt früher nach Hause. Alles ist still, seine Freundin liegt schon im Bett. Leise zieht Erwin sich im dunkeln aus.
"Ach", sagt da seine Freundin, "ich habe wirklich schlimme Kopfschmerzen. Geh doch bitte in die Apotheke und hol mir Tabletten!"
Also zieht Erwin die Uniform wieder an und geht los. Der Apotheker gibt ihm die Tabletten und fragt: "Seit wann sind Sie denn nicht mehr bei der Polizei?"
"Wie kommen Sie denn darauf?"
"Weil Sie eine Uniform der Feuerwehr anhaben!"
