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31.07.06
Sylvia
Nicht einmal am heiligen ersten August darf man grillieren. Die Zürcher Obrigkeit hat seinen Untertanen verboten, ihre Nationalfeiertagswürste stilgerecht zu braten. Für einen Wetterbericht scheint die Intelligenz der Regierungsräten nicht zu reichen, allenfalls für die Börsenkurse; es wird nämlich vielen Zürchern Schwierigkeiten bereiten, überhaupt ein Feuer entfachen zu können. Schampi glaubte, dass der Bucher schon noch ein richtig trutziger Eidgenosse sei und den Grill wider die Gesslers, Fuhrers und Notters usw anwarf. Da Pauli Frau und Kinder hat, hat er der heldenhaften Tat aber entsagt und nur seinen Gasofen trotz des Regenwetters in Betrieb genommen. Dem Vita hat's alleweil gemundet.
Das kühle Sommerwetter veranlasste die Familie Bucher den älteren Damen und Herren mit Decken, Schlafsäcken und anderen wärmenden Stoffen den Abend in der Gartenlaube angenehmer zu gestalten.
Die beiden Kaninchen waren ebenfalls dabei und genossen die Gesellschaft in sicherem Abstand. Wenn sie nicht daran waren sich gegenseitig zu pflegen, mümmelten sie etwas Gras und je später der Abend war umso schwieriger war es einen Unterschied zwischen den Hasen und einzelnen Parcoursmitglieder zu entdecken.
Der ländlichen Idylle die Krone aufsetzend, spazierte zu später Stunde noch ein Igel am Hasenzaun vorbei, was den Vita zu einer regen Diskussion über den Speisezettel der Stacheltiere veranlasste.
Nach getaner Arbeit genehmigte sich Herr Bucher noch die letzte Bratwurst und schon war sie vom Vitaparcours gefressen; irgendwo wird sicher noch etwas altes Brot für Paulis Hunger vorhanden gewesen sein.
Scharpfinger-Busslingers sind mit anderen Schweizern auf ihrer traditionellen 1. August-Südschweiz-Tour. Irène nutzt die Zeit optimal mit Bootfahrten, Reisen, Essen, Verwandtschaft und Bekanntschaften. Dämpf dagegen ist froh, dass er am Mittwoch wieder arbeiten darf.
Auch Esther Bucher hat die Hitze nach Lloret-del-mar vertrieben, wo sie's mit einer Freundin am kühlen Mittelmeer bunt treiben wird. Sylvia brachte die beiden auf den Busparkplatz in Würenlos. Beinahe hätte die Freundin wegen des grossen Koffers von Esther (wohl wegen der Skiausrüstung) auf dem Autodach Platz nehmen müssen. Esther hat sicher die Wetterprognosen von Zürich und der Costa brava verwechselt. Vielleicht sollte sie Politikerin werden, aber dafür ist sie eigentlich (noch) viel zu sympathisch.
Wenn wir schon beim Autofahren sind, Sylvia ist viel zu schnell (51 statt 50 km/h) gefahren und gilt nun in der Familie wegen der 40-Franken Busse als Raserin. Allerdings hatte Daniel noch nicht genügend Möglichkeiten seinen Auto-Mann zu stellen, er ist immer noch am Verteidigen der Schweiz gegen das Böse und Esther fährt zur Zeit ebenfalls nur Bus. Das Potential der Familie ist also noch nicht ausgeschöpft.
Am nächsten Wochenende geben irgendwelche Beat-Greise ein Konzert auf dem Flugfeld Dübendorf. Die Familien Scharpfinger und Hauenstein werden auch dabei sein; ebenfalls zahllose Regenwürmer werden von den sanften Bassklängen der Musik-Techniker angelockt und unter den Schuhen der Zuhörer oder der Trockenheit zu Opfer fallen.

Nun eher tierisch gut war die Aktion von Pauli am vergangenen Familienfest: In guter Absicht wollte er Sylvias Vater ein paar kühlende Tropfen Wasser aus dem Gartenschlauch verabreichen. Leider sprang der Schlauchhahnen ab und aus den Tropfen wurden Liter, was den älteren Herren irritierte und dessen Hörgerät verstummen liess. Stunden später zu Hause in Montreux funktionierte dann aber wieder alles. Er hätte wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt einen Hörgerät-fachmann zuf finden, die hatten schon wieder mit gedopten Deppen zu tun. Nur wird er Pauli mit etwas Misstrauen begegnen, falls er es nicht schon wieder vergessen hat...

Zurück im Tierischen: unsere heiss geliebten Kater feiern Heute (01.08.) Geburtstag und sind glücklich, dass es nicht gar so viel knallen wird, also war das Politikergetue wenigstens für die Katz'.

 
 
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11.01.2024
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