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07.02.05
Irène
Nach einer Woche hoffnungfrohen Wartens auf die zahlreichen Briefe der Vitaparcourer zu dieser Kolumne muss ich leider erneut in die Bresche springen, da der Briefträger offensichtlich eingeschneit wurde. Die aktuellen Beiträge werden wahrscheinlich im Frühsommer bei mir eintreffen. Die Post hat ja auch andere Sorgen (nach dem Motto: wie kann man mit noch weniger Service noch mehr garnieren ?) als diese idiotischen Briefe zu verschicken. Da mir dieses freie Schreiben sehr gefällt, überlege ich mir, ob ich nicht meinen - brotlosen - angestammten Beruf wechseln und als Journalist - gutbezahlt - fröhlich Blödsinn zu Papier bringen soll...
Wenn wir schon bei dem beruflichen Verändern sind. Dämpf überlegt sich, nach dem riesigen Erfolg seines Cousins Ueli im ebay, etwas ähnliches aufzuziehen. Ein bekannter Liegenschaftsbesitzer aus Zürich stellt bereits grosszügig Material zur Verfügung, das er andersweitig nicht mehr vermarkten kann. So gesponsert wird er in den nächsten Wochen über das Internet unbrauchbares Sanitär-Material, wie Altbau-Badwannen, verkaufen. Börsen-Analysten rechnen mit einem gewaltigen Anstieg der Blum-Aktien, da bereits Gerüchte im Umlauf sind, dass die Zürcher-Brockenhaus-Gruppe (ZBG) an einer Uebernahme der Firma Blum interessiert sei.
Und selbst Pauli denkt laut darüber nach, ob er sich nicht auch diversifizieren soll. Als PBS (englisch für PET-Flaschenquetscher) sieht er einer rosigen und weniger anstrengenden Zukunft entgegen. Nebenstehend ein Schnappschuss (Pauli links mit Hosenträger) von seiner ersten Sitzung an einem Umschulungskurs der Migrosklubschule. Laut Umfragen besteht ein grosser Bedarf an PBSs, da immer noch zuviele PET-Flaschen ungequetscht im PET-Container landen. Wie die Migros-Konzernsprecherin Irma la Douce auf Anfrage mitteilte, will man in allen MMM-Filialen entsprechende Stühle bereitstellen um den PBSs ein zügiges Arbeiten zu ermöglichen.
Die Zürcher Fasnacht ist auch dieses Jahr wieder umwerfend komisch. Man muss tagelang suchen um in unserer Grossstadt ein Konfetti zu finden. Wen wundert's, dass der Winter sich so nicht vertreiben lässt. Wussten Sie übrigens, dass Konfetti und Beamte, die einzigen Organismen sind, die sich wie Bakterien einfach teilen um sich zu vermehren ? Wer wegen eines Formulars eine-n Sachbearbeiter-in aufsuchen musste, wird im folgenden Jahr erstaunt feststellen, dass nun mindestens zwei Leute die gleiche Arbeit erledigen.
Der Familie Bucher war es hier zu kalt und sie sind für zwei Wochen nach Thailand geflogen, um sich fit zu machen für den nächsten Vita. Selbsverständlich wünscht die ganze Vitarunde ihnen schöne Ferien.
Vor kurzem waren ja Hauensteins unterwegs und die Scharpfinger-Becker-Gruppe hat schon wieder eine grosse Reise in den fernen Osten gebucht. Langsam wird der Vitaparcours zu einer Wartehalle für Weltreisende...
Apropos Reisen, unsere Damen haben dabei ein Problem, dass die Herren der Schöpfung nicht haben: sie schlagen nämlich ihr Wasser überall ab. Für Frauen ist dies etwas aufwändiger, es soll entsprechende Beutel geben, die ein Suchen eines Toilettenhäuschens erübrigt, sehr beliebt bei jugendlichen Openair-besucherinnen. Eine einfachere Lösung zeigt untenstehendes Bild, das Gestell lässt sich problemlos in der Handtasche verstauen.
So, nun habe ich genug geplaudert. Ich werde mich heute, da der Vita wegen Aktivmitgliedermangels ausfällt, auf die Suche nach der Zürcher Fasnacht, pardon: dem Carneval, machen. Sollte ich nach vier Tagen gefunden werden, bitte ich um schonendes Anhalten und um das Organisieren eines Care-Teams der Polizei, der Schock wegen des Niedergangs des närrischen Treibens wird mich sicher mehr als traumatisieren...
 
 
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11.01.2024
CHAOSCombo