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13.02.23

Peti

Ganz ehrlich, Haui wollte für den Parcours kochen, er hat sogar den Poschtizettel in die Einkaufstasche gelegt und diese in seinen Karl auf dem Vordersitz bereitgestellt. Nun hat ihm aber das wunderschöne Frühlingswetter einen Strich durch seine Rechnung gemacht. Als gewissenhafter Weinbauer musste er die Reben schneiden und richten, nach getaner Arbeit musste er eine schöne Zigarre zu einem Glas Hauswein im Räbhüüsli rauchen und schon war es 17:00 Uhr. Logisch, so konnte auch eine Hochgeschwindigkeitsköchin nicht mehr einkaufen-auspacken-schnetzeln-kochen-tischdecken und nach reiflicher Überlegung bei einem weiteren Glaserl entschloss er sich, die Gruppe in eine Pizzeria einzuladen - Rita hatte ihm ja genügend Haushaltsgeld da gelassen.
Der freundliche Wirt empfing und brachte gar den Vita an den Tisch, der erhöht auf einem Musikantenstadel stand. Wahrscheinlich auf Grund der Skiferien war das sehr grosse Lokal fast leer, dafür nahm sich das Personal sehr viel Zeit für die Parcourer. Das Essen schmeckte gut und der von Peti ausgewählte Wein passte perfekt dazu.
Während des Speisens erzählte Peti von der vergangenen Woche in Savognin, wo der Eisstockclub, der vorwiegend aus Auswärtigen besteht, das Gemeindepersonal Surses betreute, das ein Schnupper- und Plauschtournier durchführte mit anschliessendem Essen im nahen Clubhaus. Dabei genossen die Betreuer und Betreuerinnen die typische Bündner Gastfreundschaft: Sie bekamen keinen Schluck Wein oder gar eine übriggebliebene Bratwurst nachdem sie drei Stunden für die Einheimischen gearbeitet hatten, irgendwo muss man in den Bergen immer sparen. Rezept für eine Surser Tomatensuppe: Man giesse heisses Wasser in rote Teller.
Ausnahmsweise soll der Tatort vom vergangenen Sonntag fast schon gut gewesen sein, wobei nicht klar ist, ob ihn jemand gesehen hat.
Schampi hat, auch eine Ausnahme, von einem kommenden Film geschwärmt, der in den 1940er Jahren gedreht wurde und leider sehr unter Kürzungen, schlechten Schnitten und Misserfolg gelitten hat. Die Filmwissenschaftlerin Maral Mohsenin aus Lausanne hat mit ihrem Team in vierjähriger Arbeit Romeo und Julia auf dem Dorfe, nach einer Novelle von Gottfried Keller, restauriert. Er hat es in der NZZ gelesen, dort stand auch, dass der Film Ende Februar in Berlin gezeigt werden wird.
So ein Restaurantbesuch mit dem Parcours hat den Vorteil, dass man meist früher nach Hause kommt als im intimen Rahmen, mit dem Ende um 21:00 Uhr wäre gar noch Erika, unsere Ehrenpräsidentin, vom der Ofenbank zu locken. Der einzige Nachteil liegt beim Einladenden, er muss die Zeche bezahlen.

Ganz kurz noch'n Witz

Er:" Toll, dieses Pilzgericht, woher hast du das Rezept?"
Sie:" Aus einem Krimi"

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11.01.2024
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