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Für den Apéro bei Irènen kam sogar dieGrand Old Lady des Vitas vorbei und stiess mit uns an um schon allzubald wieder zu ihren Katzen und Büchern zurückzukehren. Vielleicht sind wir ja dereinst im selben Alter auch nur kurz zusammen um zu zeigen, dass wir noch am Leben sind. Schade, Irènes Abendessen war ganz nach Erikas Gusto: Nicht nur die Randenmousseterrine verging einem auf der Zunge, auch das Fleisch war so zart, dass man es auch mit dem Löffel hätte essen können - und für Erika zentral, Irènes Timing war so perfekt, dass bereits um 21:00 Uhr die Tafel hätte aufgehoben werden können, wenn die Parcourer nicht soviel geschwatzt hätten.
Rita und Peti schwärmten zurecht von der aussergewöhnlich schönen Schneewoche in Savognin, wo sie fast nur auf den Schiern standen oder sich an der Sonne vor der Berghütte verköstigten. Trotz diesem Kaiserwetter seien nur wenig Skifahrer und Wintergäste in Bergen gewesen. Ein kleiner Trost war das ebenfalls schon frühlingshaft sonnige Wetter im Unterland, bei eisigen Temperaturen: nicht nur der Igl Lai bei Lenzerheide war zugefroren, auch der kleine Teich im Botanischen Garten war die ganze Woche trotz der Sonne mit einer Eisschicht bedeckt. Im Gegensatz zum Heidsee hätte man den Weiher nur einmal betreten können. Und noch ein Gegensatz: In Lenzerheide hat es 57 Restaurants, während in Savognin ganze zehn verzeichnet - ähnlich wie in Zürich-Witikon, das über kein einziges Restaurant verfügt und Zürich-Wiedikon wo 177 Gaststätten besucht werden können [Unwichtige Bemerkung: Man sollte sich also überlegen, ob es eine gute Idee ist, den Gemeindepräsidenten von Witikon in den Stadtrat zu wählen AdR].
Die Forchstrasse war nach Jahren Abstinenz wieder einmal im Theater, in Miller's Studio, wo Mike Müller sein Soloprogramm Erbsache aufführte. Erfrischend anders als die schweizerische Durchschnitt-Kabarettszene mit ihren immergleichen 08:14-Themen [reicht nicht einmal zu 08:15 AdR], er spielte elf Personen, die drei Erben, Zeugen, Rechtsanwälte, die Richterin und natürlich den Verstorbenen und in jeweils verschiedenen Dialekten. Trotz seiner Leibesfülle tanzte er gar noch zum Danse macabre von Camille Saint-Saëns. Auch der Ausklang des Abends in der Bar der blauen Ente war so normal, dass man glaubte Corona fände auf einem anderen Stern statt.
Zurück zum Frühling, er stimuliert ja nicht nur das menschliche Brunstverhalten, auch die gesetzteren Leute verwenden die zusätzliche Energie, aber eher für den so genannten Frühlingsputz oder zum Aufräumen des Kellers oder der Photoalben und ähnlich unnötigen Aktivitäten - Hauenstein nutzten den Überschwang und liessen das Wohnzimmer frisch streichen. Drei Flachmaler deckten zuerst Boden, Fenster und Türen seriös ab bevor sie zuerst die Decke hellgrün strichen, dann die Fenstersimse in dunklem Tannengrün und danach die Wände ebenfalls in floralen Farben mit einzelnen Blumenmustern. Aber als sie anfingen Petis Grappasammlung in verschiedenen Grüntönen zu bemalen wachte Rita auf und war erst beruhigt, als sie sah, dass das Zimmer nur in strengem Weiss gehalten war.
Witz
Ein Grossvater geht mit seinem Enkel spazieren.
Opa: "Nun sieh dir doch nur diese schöne Natur an, die grünen Bäume und die saftigen Wiesen."
Er knickt einen Grashalm ab und kaut auf ihm rum.
Enkel: "Opa bekommen wir jetzt ein neues Auto?"
Opa: "Wie kommst du denn jetzt auf die Idee?"
Enkel: "Na, weil Papa gesagt hat, wenn Opa ins Gras beisst, bekommen wir ein neues Auto!"
11.01.2024
CHAOSCombo