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06.12.21

Irène

Das war ein richtiger schöner Jahres-Abschluss für den Parcour. Weihnacht pur, mit Nikolausa und Nikolausi und ein Festessen - das Letzte für diejenige die den letzten Vita in dieser Saison durchführen soll. Irène und ihr Chef-de-Service und Sommelier hatten sich richtig in's Zeugs gelegt und ihre Lieben (?) richtig verwöhnt. Schon am Sonntag stand die Küchenchefin am Herd um das Dessert und andere wichtige Kleinigkeiten zu braten, mixen, mischen, schnetzeln, backen und kochen - der arme Gatte musste ohne sein Mäuschen den Sonntags-Spaziergang draussen im Weihnachtswald machen.
Er hat es ohne Probleme verkraftet da am Vortag seine Schwester ihn und den Tochtergatten mit selbstgemachten Leberknödel verwöhnte, die einzigen beiden des Hauses die dies zu schätzen wissen. Plachutta bietet folgendes Rezept dazu: 1 kleine feingehackte Zwiebel, 1 EL Butter, 1/2 Semmel, 100 grs Rindsleber, 30 grs Kalbsnierenfett, 1 Ei, 2 EL Semmelbrösel, 4 gepresste Knoblauchzehen, 1 EL Majoran 1 EL gehackte Petersilie, Salz und Pfeffer. Zwiebel in Butter dünsten, Semmel in Wasser einweichen, Leber, Fett, Zwiebel und Semmel faschieren (durch den Fleischwolf drehen), mit dem Rest vermischen und 30 Minuten im Kühlschrank lassen, in der Zwischenzeit eine kräftige Rindsbouillon aufkochen, mit nassen Händen Knödel formen und in der Bouillon bei schwachem Feuer acht Minuten köcheln lassen. Jochen und Hansruedi freuen sich jedesmal über dieses deftige Gericht bei Erika, die Tochter hat eine empfindliche Nase und deshalb müssen die Knödel auswärts gegessen werden, dafür gibt's anschliessend eine feine Zigarre aus Jochens Humidor. So entspannt kann ein Abend zu Hause sein.
Rita ist zur Zeit auch etwas entspannter, Peti arbeitet wieder, erst noch in Wollerau, wo eine ehemalige Auftragsgeberin im Badezimmer grässliche Schäden durch Seifen und anderes auf der exklusiven Steinverkleidung festgestellt hat. Solche Sorgen hat man mit den einfachen und günstigeren Plättlis nicht, aber dafür hätte Peti auch nichts zu tun.

Das Fernschauen war dieses Wochenende richtig gut, alle Seher waren von der Chefin angetan, die ohne Sexszene (bei diesem Wetter ist es ja auch angenehmer für die Schauspieler/innen bekleidet zu arbeiten, nicht?) arbeiten kann, auch die Schweizer konnten mit Tschugger punkten, einzig die Untertitel für die Üsserschwyzer störten den Genuss etwas.

 

Schluss:

Nachdem der Frauenarzt die junge Dame gründlich untersucht hat, sagt er: "Nun, gnädige Frau, wenn Sie heute Abend Ihren Mann sehen…"
"Ich bin nicht verheiratet, Herr Doktor!"
"Nun also, wenn Sie dann eben Ihren Verlobten sehen…"
"Ich bin auch nicht verlobt."
"Auch gut, dann eröffnen Sie eben Ihrem Freund…"
"Ich habe keinen Freund, Herr Doktor und überhaupt habe ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas mit einem Mann zu tun gehabt!"
Da steht der Arzt nachdenklich auf, geht zum Fenster und schaut hinaus.
Bis die Patientin fragt: "Herr Doktor, warum schauen Sie denn so angespannt aus dem Fenster?"
Sagt der Arzt: "Ich warte. Das letzte Mal, als so etwas passierte, ging ein Stern im Osten auf."

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11.01.2024
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