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10.12.18

Sylvia

Schon wieder haben uns die Buchers ein Schnippchen geschlagen, einige waren sich sicher, dass es diesmal ein Chili con carne gäbe, waren sie doch sehr mit den jährlichen Kerzenziehen beschäftigt und mussten sich tagtäglich mit den vielen Herumziehenden und den überstelligen Kinderscharen auseinandersetzen und dabei immer die Nerven behalten. So wäre es nur normal gewesen, bei einem Chili zu chillen.
Aber ohalätz, Pauli suchte ein Festagsmenu aus seinem Fundus aus und kaufte schweizweit ein, für den Wein fuhr er gar bis Gamsen-Brig, wo er sich mit der neuen Bundesrätin Amherd während des Einkaufs über das korrekte Kochen von Cholera unterhielt - nennt man wohl volksnähe, sie half gar noch Paulis Einkauf in sein Auto zu laden. Sylvia schnetzelte danach Berge von Gemüse und Früchten und zusammen servierten sie ein erstes Weihnachtsmenü mit einer grossen Flasche Wein aus dem Oberwallis. Haui wird wohl in ein paar Monaten sein Weingestell jeweils zur Session mitbringen, wenn der Trend zu grossen Flaschen, nicht die Berner, anhält. Pauli musste sich beim Ausschenken richtig anstrengen um das kostbare Nass punktgenau in die kleinen Gläser zu zirkeln.
Obwohl Buchers am Schluss noch üppige Friandises von den Läderachs -nur Schampi kam zu kurz, es waren fast keine weissen Pralinees dabei, Heidi freut's so hält sich sein Umfang in Grenzen - auftischten sprang Erika um Schlag Zehn auf und beendete damit den Vita.
Trotz der weltweit mit Spannung verfolgten Bundesrätinnenwahl war dies kein Diskussionsthema, beim Tatort waren die Meinungen gewohnt geteilt, falls er denn überhaupt gesehen wurde, sonst war nix mit Fernsehen.
Während Heidi einen weiteren Abend im Opernhaus mit hüpfenden Mensch ansah, genoss Sylvia eine bescheidenere Version - allerdings war der Eintritt fast so teuer wie in der Oper - mit dem Schlieremer Stadtorchester. Dieses feierte das 70jährige Bestehen ebenfalls mit Ballett, Pizzi Dance Art Company nennt sich die Gruppe, Pauli ass derweilen eine Pizza zuhause.
Danach hatte Sylvia immer noch Lust auf culture, so dass sie auch noch eine Vorstellung im Kammertheater Seeb, vier nach vierzig, einzog.
Haben Sie mehr erwartet, ich auch nicht.

Witz, auch kurz:

Zwei Angler sitzen an einem Teich. Nach zwei Stunden schlägt der eine das rechte Bein übers linke und nach einer halben Stunde dann das linke übers rechte. Sagt der andere: "Machen wir Breakdance oder woll'n wir Angeln?"

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11.01.2024
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