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22.11.10

Irène

brockenhaus

Irène kauft nicht nur die umliegenden Brockenhäuser leer um ihren riesigen Schrank mit Bastelware zu füllen, sie verschenkt auch einiges an ihre Lieben: Heidi bekam ohne äusseren Anlass den Erstdruck von Gottfried Kellers Spiegel das Kätzchen, Hansruedi erhielt von ihr einen 612-teiligen Meissner-Porzellanset für seine Gäste, eigentlich waren es 640 Teile, aber das Wolferl Mozart habe einige Stücke beim Komponieren von Militärmärschen zerschlagen, und nun hat auch Peti zu seinem Geburtstagsfest einen geschnitzen Stuhl von Tilman Riemenschneider erhalten, er kann ihn, sehr zu Irènens Leidwesen nicht in sein Rebhäuschen stellen, es ist definiv schon Randvoll mit Weinberg-Werkzeug. Reiche Menschen zahlen auf Auktionen namhafte Summen für die Werke bekannter Künstler und Irène holt sich diese für einen Fünfliber auf dem Gebrauchtwarenhandel.schrankNicht nur Ihnen ist aufgefallen, dass Irène ihren langersehnten Schrank tatsächlich erhalten hat, wahrscheinlich ein Logistik-Fehler des Schreiners, irgendeine arme Dame aus Wollerau wartet nun umsonst auf den versprochenen Kleiderschrank.
Das Bijou ist im Hintergrund zu sehen, vorne sind ein paar Gegenstände, die nicht mehr hineingingen, sie werden aber bald verschenkt - falls Sie Vuitton-Taschen, Todds-Accessoires oder sonst etwas aus der Brockenstube, rufen Sie Irène einfach mal an.essinsekten

 

 

 

Eva, Erikas Tochter will eigentlich schon lange heiraten, dabei hat sie aber ein grosses Problem, wie sie ihrer Mutter gestand: Wie kann sie den Parcours nicht einladen, ohne dass ihr jemand dies übel nimmt? Auf Grund einschlägiger Erfahrungen von zB dem Ehepaar Bucher möchte sie auf diese Brauchtumsgruppe verzichten. Sie hat schon verschiedene Szenarien durchprobiert, aber noch keinen Ort gefunden, der das Vitapack sicher davon abhält, zu kommen: er muss absolut mühsam, abgelegen und unbequem sein. Nun hat sie hat die Frist auf den nächsten Sommer verlängert.black
Hauis waren zur Vernissage der Ausstellung Kunst 10 eingeladen. Die eloquente und rasend schnelle Einführung durch eine Kunstgeschichtlerin hatte Peti bena he dazu verleitet einige Werke zu kaufen. Leider waren dann die angebotenen Photographien doch etwas gar teuer und alltäglich, er will nun seine Ferienfotos vergrössern lassen und nächstes Jahr an der Verkaufsmesse teilnehmen, wenn er neben seinem Nebenerwerb Zeit dazu findet. In den kommenden Woche dürfte er reichlich davon haben, Rita kann ihn bei seiner kreativen Arbeit kaum stören, sie ist dauernd am Enkel hüten.terrasse

["Dunkelheit" Daguerrotypie von Man Ray, 85'000 €]
Die auf vollen Touren laufende Anti-Raucher-Kampagne macht auch vor dem Vita nicht halt. Die Zigarren-Geniesser wurden von Irène auf die eisig-kalte und stock-dunklen Terrasse verwiesen. Sie löste ihr Versprechen, ein Winter-Fumoir im Kleiderschrank einzurichten aus Platzgründen, wie beschrieben, nicht ein. Diese restriktiven Massnahmen haben denn auch bereits ein Opfer gefordert, Hansruedi musste sich kurz nach der Auftauphase in Spitalpflege begeben, der Vita wünscht ihm gute Besserung.

Schluss:

"Oh, sie haben da aber eine schöne Vase, Frau Meier." "Ja. Da ist die Asche von meinem Mann drin." "Oh… das tut mir aber leid." "Ach, das Ferkel ist nur zu faul, sich einen Aschenbecher zu holen."

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11.01.2024
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